Triebschnee vorsichtig beurteilen. Feuchte Rutsche und Lawinen im Tagesverlauf.
Die schon etwas älteren Triebschneeansammlungen vom Wochenende überlagern vor allem an windgeschützten Nordwest-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2100 m eine schwache Altschneedecke. Zudem sind die neueren Triebschneeansammlungen vom Montag an kammnahen Ost-, Süd- und Westhängen und in hohen Lagen stellenweise störanfällig. Die Gefahrenstellen liegen vor allem an windgeschützten Schattenhängen sowie an Triebschneehängen. Die Lawinen können an vielen Stellen durch Personen ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung sind ab dem Mittag Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche zu erwarten, aber diese können vereinzelt mittlere Größe erreichen.
Touren und Variantenabfahrten erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und eine vorsichtige Routenwahl. Frische und schon etwas ältere Triebschneeansammlungen sollten wenn immer möglich umgangen werden.
Schneedecke
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Seit Freitag fielen oberhalb von rund 2000 m 30 bis 40 cm Schnee, lokal auch mehr. Er und insbesondere die mit dem starken Nordwind entstandenen, umfangreichen Triebschneeansammlungen sind an windgeschützten Schattenhängen oberhalb von rund 2100 m schlecht mit dem Altschnee verbunden. Beobachtungen im Gelände und Stabilitätstests zeigen die teils heikle Lawinensituation.
In mittleren und hohen Lagen liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen. In tiefen Lagen liegt für Schneesport meist zu wenig Schnee.
Tendenz
Markanter Anstieg der Gefahr von feuchten Lawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung. Die Gefahr von trockenen Lawinen nimmt allmählich ab.