Samstag 19.03.2022
Veröffentlicht am 18.03.2022 um 17:00
Gefahrenstufe
1800m
Lawinenproblem
Nassschnee

1800m

Altschnee

2300m

 

Feuchte Rutsche und Lawinen im Tagesverlauf. Schwacher Altschnee an eher schneearmen Schattenhängen.
Mit dem Neuschnee sind im Tagesverlauf vermehrt feuchte Rutsche und Lawinen zu erwarten, auch mittelgroße. Die Gefahrenstellen liegen an allen Expositionen oberhalb von rund 1800 m. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung steigt die Auslösebereitschaft allmählich an. Tourengeher oder Freerider können an vielen Orten Lawinen auslösen.

Die alten Triebschneeansammlungen sind vor allem an sehr steilen Schattenhängen und in hohen Lagen und im Hochgebirge schlecht mit dem Altschnee verbunden. Die Gefahrenstellen liegen besonders in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Erklärung: "diese" darf nur für "diese Lawinen" stehen können v.a. an eher schneearmen Stellen im kantig aufgebauten Altschnee ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen.

Touren und Variantenabfahrten erfordern eine überlegte Routenwahl.
Schneedecke
>
Am Freitag fielen oberhalb von rund 2000 m 10 bis 20 cm Schnee, lokal auch mehr. Der Wind blies zeitweise schwach bis mäßig. Der Nordostwind hat Schnee verfrachtet. Der Neuschnee hat sich an allen Expositionen etwas gesetzt. Die Schneeoberfläche kühlt in der bedeckten Nacht kaum ab und weicht im Tagesverlauf auf.

Die Lawinenverhältnisse sind oberhalb der Waldgrenze teils heimtückisch. Die alten Triebschneeansammlungen liegen an windgeschützten Schattenhängen oberhalb von rund 2300 m auf schwachen Schichten. V.a. eher schneearme Stellen: Lawinenabgänge und Beobachtungen im Gelände bestätigen den ungünstigen Schneedeckenaufbau.

Oberhalb von rund 2000 m liegen 100 bis 200 cm Schnee. In hohen Lagen und im Hochgebirge liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen.
Tendenz
Sonntag: Leichter Anstieg der Gefahr von trockenen Lawinen mit Neuschnee und Wind. Leichter Rückgang der Gefahr von feuchten Lawinen mit der Abkühlung. Vor allem sehr steile Schattenhänge und eher schneearme Stellen: Schwachschichten im Altschnee erfordern Vorsicht.