Donnerstag 19.01.2023
Veröffentlicht am 18.01.2023 um 17:00
Gefahrenstufe

Lawinenproblem
Triebschnee

Neuschnee

 

Neu- und Triebschnee in allen Höhenlagen. Abseits gesicherter Pisten sehr heikle Lawinensituation.
Neu- und Triebschnee können an allen Expositionen und in allen Höhenlagen leicht ausgelöst werden oder vereinzelt spontan abgleiten. Die Lawinen sind oft mittelgroß und sehr leicht auslösbar. Besonders ungünstig sind Schattenhänge, wo Schwachstellen im Altschnee vorhanden sind. Zudem sind die Triebschneeansammlungen an kammnahen Nord-, Ost- und Südhängen an viele Stellen störanfällig. Oberhalb von rund 2000 m sind die Gefahrenstellen häufiger und die Gefahr höher.

Touren und Variantenabfahrten erfordern viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und Zurückhaltung.
Schneedecke
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Neu- und Triebschnee der letzten drei Tage liegen besonders an wenig befahrenen Schattenhängen oberhalb von rund 2000 m auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche. Lawinenabgänge und ausgeprägte Schwachschichten im oberen Teil der Schneedecke sind Hinweise für diese Situation. In den letzten drei Tagen wurden an sehr steilen Nord-, Ost- und Südhängen zahlreiche kleine und vereinzelt mittlere Lawinen gemeldet.
Seit Sonntag fielen oberhalb von rund 1800 m bis zu 40 cm Schnee. In der Nacht fielen in allen Höhenlagen 5 bis 10 cm Schnee.
Oberhalb der Waldgrenze liegen 40 bis 80 cm Schnee, lokal auch mehr. In hohen Lagen liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen. In tiefen Lagen liegt erst wenig Schnee.
Tendenz
Freitag: Mit Neuschnee und starkem Wind nehmen Anzahl und Größe der Gefahrenstellen bis am Morgen zu. Im Verlaufe der Nacht wird oberhalb der Waldgrenze möglicherweise die Gefahrenstufe 4, "groß" erreicht.