Montag 23.01.2023
Veröffentlicht am 22.01.2023 um 17:00
Gefahrenstufe

Lawinenproblem
Altschnee

Triebschnee

 

Triebschnee und schwachen Altschnee vorsichtig beurteilen.
Der Neuschnee der letzten Woche liegt an steilen, wenig befahrenen Schattenhängen oberhalb von rund 1900 m auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche. Dort sind die Lawinen oft groß und von einzelnen Wintersportlern auslösbar. Besonders gefährlich sind Übergänge von wenig zu viel Schnee, wo Schwachstellen im Altschnee vorhanden sind. Fernauslösungen sind vereinzelt möglich.

Zudem sind die mächtigen Triebschneeansammlungen der letzten Tage an Süd- und Osthängen noch auslösbar. Dort sind die Lawinen meist mittelgroß und teilweise von einzelnen Wintersportlern auslösbar. Mit mäßigem bis starkem Nordwind entstehen im Verlaufe der Nacht weitere Triebschneeansammlungen. Diese sind nur klein aber leicht auslösbar.

Die Gefahrenstellen sind zahlreich und bei der schlechten Sicht kaum zu erkennen. Die aktuelle Lawinensituation erfordert eine defensive Routenwahl.
Schneedecke
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Die Schneedecke bleibt an Triebschneehängen instabil. Tief in der Schneedecke sind vor allem an windgeschützten Schattenhängen kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Wummgeräusche und Schneeprofile sind Hinweise für die sehr heikle Lawinensituation.
In den letzten sieben Tagen fielen oberhalb von rund 1800 m bis zu 90 cm Schnee.
Oberhalb der Waldgrenze liegen 50 bis 100 cm Schnee, lokal auch mehr. In mittleren und hohen Lagen liegen je nach Windeinfluss sehr unterschiedliche Schneehöhen.
Tendenz
Dienstag: Die Gefahr von trockenen Schneebrettlawinen nimmt noch nicht ab.